Sturm

22.12.2023 16:10:26

 

Stürme

 

Sage Gott nicht, wie groß dein Sturm ist, sondern sage dem Sturm, wie groß dein Gott ist.

 

Kurzgeschichte 1

Mein Nachbar, ich wohne auf dem Land, es sind alle etwas weiter weg, hat 2 Töchter. Eine, die Grosse, war etwa 12 und die Kleine vielleicht 7, weiss es nicht. Beide gingen mit dem Fahrrad zur Schule und fuhren jeweils an meinem Hof Vorbei. Einmal Stürmte es gewaltig und sie kamen von der Schule. Die Grosse hatte alle Mühe auf dem Fahrrad zu bleiben, musste absteigen, kämpfen gegen den Wind. Sie ist dann auch noch Umgefallen und im Feld gelandet.
Ich wusste, dass die Kleine jeweils kurz darauf folgte, das war ja das tägliche Szenario. Hatte nicht viel Zeit zum Nachdenken, ich wurde unruhig, Gedanken schossen durch den Kopf, scheisse dass kommt nicht gut, was tun? Den Vater Anrufen? Selber mit meinem Auto entgegenfahren. Doch dann sagte mir eine Innere Stimme, bleib ruhig, beobachte. Etwas widerwillig tat ich das auch. Die kleine kam angefahren und gespannt wartete ich was passiert. Aber es war plötzlich Windstill, gar nichts passierte, wo das Mädchen gefahren ist, kein Lüftchen! Kaum zu glauben, wenn man es nicht selber gesehen hatte. Und richtig verstanden habe ich, dass dann erst Jahre Später.

 

 

Kurzgeschichte 2

Wir sind viel, jeweils im Sommer, nach Feierabend, oder auch so, mit dem Kanu von Mannenbach TG auf die Insel Reichenau gepaddelt. Haben da auf dem Campingplatz Sandseele Abend gegessen und sind dann bei Sonnen Untergang zurück, wir parkierten jeweils auf dem See und schauten dem schönen Sonnenuntergang zu. Das war wirklich immer wieder zauberhaft. Ab und zu gab es aber auch Sommer-Gewitter, die wir absassen oder frühzeitig zurückfuhren. Die Gewitter kamen jeweils von rechts, den Rhein hoch. Einmal, wir wahren jeweils nicht unbedingt nüchtern, mein Freund und ich waren zusammen in einem Kanadier. Naja, weiss auch nicht mehr genau was eigentlich die Idee war. Aber wir paddelten jedenfalls Direkt in das Gewitter, dass uns dann voll überrollte. Das war wirklich gefährlich, so richtig mit Sturm, Regen Blitz und Donner, steh mal nach draussen bei einem heftigen Gewitter. Das Einzige was man vielleicht noch sehen konnte, waren die Sturmleuchten. Man hatte eigentlich keine Chance in dem Sturm und dem daraus resultierenden, hohen Wellengang. Es war übrigens ein Fussball WM Spiel im Gange, wir dachten spasseshalber, dass selbst die Küstenwache am TV war und uns gar nicht sehen konnte. Wir waren mit Sicherheit die einzigen auf dem See. Naja, jedenfalls Paddelten wir wie die Wilden, aber nur um nicht unterzugehen, vorwärts kamen wir keinen Meter. Ich hatte zwar ein paar Biere intus, aber war mir der Situation voll Bewusst. Mir war klar, ertrinken tun wir hier nicht, hatte auch keine Angst und Beobachtet alles. Wir kämpften etwa eine Stunde und dabei ist mir aufgefallen, dass es immer zwischendurch eine kleine Abschwächung gab. So nutzen wir das dann auch. Also abwechselnd paddeln, um nicht unterzugehen, und dann Vollgas zu geben, um vorwärts zu kommen. Der Sturm war dann vorbei und etwa gleichzeitig waren wir dann auch am Ufer. Zur Belohnung gab es dann auch noch ein Bier auf er anderen Seite.

 
 

Und dass wichtigste, die Essenz dieser Erkenntnisse, sind die Stürme in Deinem Kopf, Gedankenstürme ohne Ende. Äusserliche Einflüsse aller Art. Wenn man das oben gelesene verstanden hat, weiss man was man tun kann. Alle Stürme Reinigen und ziehen vorbei, nutze auch die Pausen dazwischen. Gott leitet alle Stürme aus seiner Liebe heraus. Der Sturm vergeht Gott bleibt.

 

Auch wenn der Sturm gross ist, Gott ist grösser.

 

Wir hatten übrigens einen Kanadier, also ein offenes Kanu. Das auf dem Foto/Film ist eine liebe Freundin, an einem anderen Tag. 

Video